Sonntag, 13. November 2005

Meine Netz-Vision vs. Pew/Internet

Bei dem von mir skizzierten Bild des Webs im Jahr 2020 bin ich von einer sehr egozentrierten "Würde-Gern"-Nutzung ausgegangen. Sprich: Ich hab meine Fantasie spielen lassen, und mir ausgemalt, was ich als für mich besonders herausragend betrachten würde(und einige dieser Innovationen wünsch ich mir wirklich täglich!). Was ich dabei allerdings total aus dem Blick verloren hatte, war das Geschehen um mich herum, also der Bereich, von dem ich nicht direkt tangiert bin. Dies wurde von den Wissenschaftlern des Pew Internet and American Life Project in einer Befragung versucht Eine dieser Tatsachen ist die Vermutung zunehmender Angriffe auf dei Infrastruktur des Internets. Zum Teil sind solche Tendenzen schon in der Nutzung von Botnetzen für die Erpressung von Online-Wettportalen , es ist daher zu vermuten, dass auf ähnlicher Basis in Zukunft auch Nachrichtenseiten oder ganze Firmennetze lahm gelget werden. Allerdings halte ich Angriffe auf die wichtigen Teile des Internet für nahezu ausgeschlossen, da bei den betroffenen Stellen Know-How und Mittel zur Vorbeugung vorhanden sind.
Die in den Vorhersagen skizzierte weitergehende Überwachung war in meinem Entwurf schon zumindest in Teilen angelegt, auch wenn sie hier von nicht-staatlicher Seite genutzt wurde. Ich denke, dass es den meisten Bürgen in der Zukunft unterschwellig bewusst sein wird, dass sie fast jederzeit überwacht werden können(nicht nur in ihrem eignenen Haus, sondern auch auswärts) dass aber die wenigsten darauf reagieren werden, sondern auf den guten Willen von "Vater Staat" vertrauen.
Aus meiner Perspektive ist die eingeschätzte Verbreitung des Phänomens "Raubkopie" im Jahr 2014 keine Überraschung, sondern nur die logische Fortsetzung der Entwicklung der vergangenen 20 Jahre. Es wird wohl immer einen Weg geben, Kopierschütze (hoffentlich richtiger Plural) zu brechen. Ein möglicher Weg wäre, den Content entweder so gut oder günstig zu machen, dass man unbedingt das Original will, bzw. sich eine Raubkopie nicht lohnt. Derzeit wird dies ja auch schon diskutiert, udn es tut sich kaum was, also wird es die Diskussion auch noch in 10 oder auch 20 Jahren geben.
Meine Hoffnung, in 15 Jahren einfach so ohne grossartigen Aufwand beim Busfahren, Joggen etc. Zeitung lesen zu können, wird sich wohl (immer) noch nicht bestätigen. Da auch 2014 nach Eisnchätzung der Experten die Nachrichtenbranche immer noch dramatischen Wechsel unterliegen wird, ist die Entwicklung solcher Nutzungsmöglichkeiten nicht zu erwarten :-(
In gewiesem Sinne ging ich davon aus, dass es im Jahr 2020 ein semantisches Weg gibt, das dann auch Suchanfragen "Wie heisst die Sängerin, die heute in der Oper auftritt?" ganz normal mit "Anna Netrebko" und den genauren Daten der entsprechenden Dame ausspuckt. Eine Entwicklung in diese Richtung spielt sich derzeit mit dem neuen Brockhaus ab, der in seiner digitalen Ausgabe auch "normale" Fragen entgegen nimmt: Mit der Eingabe von Fragen wie»Welches Tier hat zwei Höcker?« ermittelt die Brockhaus Enzyklopädie im Dialog mit dem Benutzer das richtige Suchergebnis. Fraglich bleibt allerdings, inwiefern Nebensätze, Rechtschreibfehler usw. erkannt werden.

Heimsuchungen....

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