Sonntag, 6. November 2005

Wie sieht das Internet und seine Nutzung im Jahr 2020 aus?

Im Jahr 2020 wird man nicht mehr von "dem Internet" sprechen, da es dann kaum noch von Gegenständen des alltäglichen Bedarfs, wie beispielsweise Autos oder Handies, Brillen, Kontaktlinsen etc. zu unterscheiden sein wird. Alle diese Objekte werden 2020 mehr oder weniger für den Zugang zu einem für die meisten ganz alltäglichen Arbeitswerkzeug geworden sein: Einem überall verfügbaren Netzwerk, in dem unsere derzeitige Nutzungsweise (Ich geh mal online...) total anarchisch erscheinen wird. Dieses Netz wird man auch nicht mehr über eine Maus oder eine Tastatur steuern, sondern durch Gesten (ähnlich wie in Opera) oder durch Blicke (ähnlich wie bei der Blickaufzeichnung, bloss kleiner und direkt in die Brille oder Kontaktlinse eingebaut). Die Darstellung der angeforderten Inhalte wird je nachdem, was man gerade tut, oder als Präferenz eingestellt hat, auf verschiedenen Wegen erfolgen: Per Sprache, zb. Emails oder Suchergebnisse vorlesen, als Head-Up-Display-artige, halbtransparente Einblendung ins Gesichtsfeld(wie in Minority Report) für Bilder, zb. Karten einer fremden Stadt in der man einkaufen geht, oder für die Anzeige einer Route beim Triathlon.
Diese Überall-Verfügbarkeit ermöglicht dann auch ganz neue, bisher ungeahnte Nutzungsarten: Durch die Frage "Wo bleibt der Bus?" könnte man den eigenen PDA dazu veranlassen, nachzusehen, an welcher Haltestelle der Bus zuletzt vorbeigefahren ist, und aufgrund der Verkehrslage und Ampelschaltzeiten eine realistische Prognose anfordern, wann der Bus denn nun wirklich kommt. Eine zweite Möglichkeit wäre der direkte Download eines Live-Bildes der Umgebung von GoogleEarth, auf dem man den Bus dank einer eindeutigen Markierung schnell finden kann. Auch für die Werbeindustrie bietet sich an diesem Punkt eine ganz neue Vermarktungsmöglichkeit an: nach dem Popup-Prinzip allen Leuten, die schon länger als fünf Minuten an der Bushaltestelle stehen, Autowerbung oder für Kfz-Versicherungen einblenden, und ihnen direk vorrechnen, wie viel Zeit sie mit dem Auto sparen würden...
David Schommer - 6. Nov, 17:12

Zum Thema Bild

Da gibt es bereits ein nettes Projekt von Amazon, bei dem man Bilder von verschiedenen Straßenzügen in den USA ansehen kann. Ansonsten denke ich, dass deine Vision durchaus einmal Realität werden könnte, finde aber, dass das wohl kaum in 15 Jahren der Fall sein wird.

Turambar - 6. Nov, 18:29

15 Jahre sind lang in der IT- Branche.
"640 Kilobyte (Arbeitsspeicher) ist alles, was irgendeine Applikation jemals benötigen sollte." Bill Gates, 1981

David Schommer - 6. Nov, 22:42

Das brauchst du mir nicht zu sagen, aber in 15 Jahren wird es wohl kaum Produkte geben, die noch nicht einmal entwickelt sind - zumindest nicht für den Massenmarkt. Was technisch alles möglich ist, darüber braucht man ja nicht zu diskutieren :-). Trotzdem hat Mr. Gates da ja einen Mörderspruch damals abgelassen.
AndreasBreitbach - 7. Nov, 22:07

Einiges von dem was ich beschrieben habe wird gerade emsig entwickelt: In den USA werden derzeit wie wild stadtweite Wlans aufgebaut, die Einblendung á la HUD ist auch im Werden (ich las mal was über Brillengestelle, die einem das nach DLP-Technik wie im Videoprojektor direkt ins Auge beamen), und der Livew-Satellitenbild-Download ist ja auch nur eine Frage des richtigen Zusammenspiels von Technik. Ich schrieb ja nichts von Quantencomputern("Die Rechenkraft in ihrer Kaffetasse!" (TM) ), oder Warpantrieb.

David Schommer - 7. Nov, 22:40

Ich weiß durchaus, worauf du hinauswillst (Wohl auch letztens den Bericht in Welt der Wunder oder so gesehen?... ), aber massenmarktreif wird solch eine Technik in 15 Jahren auch nicht werden, wo PDAs noch nicht einmal ein breites Publikum erreicht haben... das ist es, was ich meine ;).
AndreasBreitbach - 8. Nov, 17:09

Naja, 1995 vermutete Bill Gates (um diesen Technik-Propheten nochmal zu zitieren), dass es keinen Bedarf fürs Internet geben würde. Und 10 Jahre später lebt ein Teil der Teilnehmer dieses Proseminars total in Web 2.0. Und was PDAs angeht, ich hab auch son Teil, seit letztem Jahr Weihnachten, und unser Tutor(Phillip) auch.

David Schommer - 11. Nov, 17:23

*Lach* Aber seid ihr repräsentativ? Ich glaube eher, dass du und Phillip doch eher zu dem Technik-Interessierteren Publikum gehört. Es geht ja auch nicht darum, was irgendwie möglich ist, sondern eher darum, was die Masse macht. Möglich ist so einiges...
AndreasBreitbach - 13. Nov, 18:48

Also ich seh mich auch noch eher als Early Adopter, aber das wird auch nicht mehr lange so bleiben. Es legen sich ja auch immer mehr Leute Handies mit Farbdisplay usw. zu, das ist auch schon ein bedeutender Schritt in die Richtung. Auf den Geräten geht ja je nachdem auch schon Avantgo oder ähnliches. Und sollte dann irgendwann wirklich mal ein entsprechend beschriebenes Display verfügbar sein, werden solche Leute die ersten sein, die sich sowas zulegen.

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